Hashimoto-Thyreoiditis

Hashimoto ist eine polyendokrine Autoimmunerkrankung, benannt nach dem japanischen Pathologen und Chirurgen Hakaru Hashimoto (er lebte von 1881 bis 1934) Im Jahre 1912 erstmals von dem in Berlin lebenden Arzt beschrieben. Als Autoimmunerkrankung durch Deborah Doniach und Ivan Roitt charakterisiert. Weitere Namen sind Autoimmunthyreopathie Typ 1A, Autoimmunthyreopathie Typ 2A und Lymphozytäre Thyreoiditis. Die Krankheit gilt als sehr gut behandelbar, momentan allerdings als noch nicht heilbar.

Unterschieden wird derzeit in 2 Formen:
1. Chronisch entzündliche Schilddrüsenerkrankung (Autoimmunthyreopathie) Typ 1 A und 2 A, Schilddrüsenvergrößerung („Kropf“ oder „Struma“) genannt Hashimoto-Thyreoiditis i.e.S.
2. Chronisch entzündliche Schilddrüsenerkrankung (Autoimmunthyreopathie) Typ 1 B und 2 B), Schilddrüsenverkleinerung (Atrophie) genannt Ord-Thyreoiditis. (1878 erstmals von  William Miller Ord beschrieben und nach ihm benannt)

Nach aktuellem Stand unterscheiden sich die beiden Formen hinsichtlich ihrer Symptomatik, Diagnostik, Therapie und Prognose nicht sonderlich, außerdem können sie auch jeweils ineinander übergehen. Deshalb verwendet man meist für beide Formen den Begriff Hashimoto-Thyreoiditis. Die atrophe Form – also die Verkleinerung der Schilddrüse – kommt  deutlich häufiger als die hypertrophe Variante vor. Im weiteren Verlauf zeigt sich bei beiden Formen eine Schilddrüsenunterfunktion. Bei Krankheitsbeginn kann phasenweise eine Überfunktion auftreten, was auf das Absterben des Schilddrüsengewebes  zurückzuführen ist.
Hashimoto-Thyreoiditis tritt gehäuft mit anderen Krankheitsformen wie Diabetes mellitus Typ I, Zöliakie, Morbus Addison, Vitiligo und Hypoparathyreoidismus auf.

Das Absterben von Schilddrüsenzellen charakterisiert das Krankheitsbild, dafür sind vermutlich unterschiedliche Immunprozesse verantwortlich. Die Auslöser für die Immunreaktion sind nach wie vor unklar.

Die Schilddrüse wird auch das Tor zur Seele genannt. Eine psychische Komponente bei einer Schilddrüsenproblematk wie Hashimoto ist deshalb denkbar und dort können wir zum Beispiel kinesiologisch unterstützen.